Ein wertvolles Merkmal der Persönlichkeit
Erfahre was Hochsensibilität bedeutet und wie sie das Leben bereichern kann.
„Hochsensibilität (HSP) beschreibt eine angeborene Eigenschaft, bei der Menschen Reize intensiver wahrnehmen und tiefere emotionale Reaktionen zeigen. Rund 15-20 % der Bevölkerung gelten als hochsensibel. Es betrifft Männer und Frauen gleichermaßen und ist keine Störung, sondern eine Variation der Persönlichkeit.“
Was ist Hochsensibilität?
Hochsensible Menschen besitzen eine außergewöhnliche Wahrnehmungsfähigkeit, die es ihnen ermöglicht, Details und Feinheiten zu erkennen, die anderen oft entgehen. Ihre ausgeprägte Empathie und emotionale Tiefe machen sie zu wertvollen Gesprächspartnern und Mitmenschen, die sich gut in andere hineinversetzen können. Zudem sind sie häufig kreativ, reflektiert und lösungsorientiert, was sie in persönlichen und beruflichen Kontexten zu einer Bereicherung macht. Dank ihres feinen Gespürs für Stimmungen und Zusammenhänge können sie komplexe Situationen schnell erfassen und oft innovative Ansätze entwickeln. Diese Eigenschaften machen hochsensible Menschen nicht nur achtsamer, sondern auch zu wichtigen Impulsgebern in sozialen, kreativen und analytischen Bereichen.
Was sind die Herausforderungen?
Diese Eigenschaften haben nicht nur Vorteile sondern bringen auch Herausforderungen mit sich.

Überempfindlichkeit bei Lärm, Licht oder Gerüchen.

Tiefe Verarbeitung von Reize, Informationen und Erlebnissen.

Ausgeprägte Empathie und emotionale Reaktionen.
Elaine Arons
US-amerikanische Psychologin

Elaine Aron ist Pionierin auf dem Gebiet der Hochsensibilitäts-forschung. Sie prägte den Begriff “Highly Sensitive Person” (HSP) und machte Hochsensibilität als angeborenes Persönlichkeitsmerkmal bekannt. In ihrem Bestseller „The Highly Sensitive Person“ (dt. „Sind Sie hochsensibel?“) erklärt sie die Besonderheiten und Herausforderungen dieser Eigenschaft und gibt praktische Tipps zum Umgang damit. Ihre Forschung basiert auf wissenschaftlichen Studien, die zeigen, dass etwa 15-20 % der Menschen hochsensibel sind. Aron entwickelte zudem den Hochsensibilitätstest, der vielen Menschen hilft, ihre Sensibilität besser zu verstehen. Ihr Werk hat weltweit dazu beigetragen, Hochsensibilität als wertvolle Eigenschaft anzuerkennen und aufzuklären.
Was kann getan werden?
Für hochsensible Menschen ist es essenziell, sich selbst gut zu kennen und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Ruhepausen, ein strukturierter Alltag und der bewusste Umgang mit reizintensiven Situationen sind wichtige Strategien, um Überforderung zu vermeiden. Das Setzen von Grenzen – sowohl im sozialen als auch beruflichen Umfeld – hilft, die eigene Energie zu bewahren und auf die Dinge zu fokussieren, die wirklich wichtig sind. Gleichzeitig können Betroffene von achtsamen Techniken wie Meditation oder kreativen Ausdrucksformen profitieren, um ihre emotionale Tiefe als Ressource zu nutzen.
Auch für Angehörige ist es wichtig, ein Verständnis für die Bedürfnisse hochsensibler Menschen zu entwickeln. Dazu gehört, Reaktionen wie Rückzug oder intensive Gefühlsausbrüche nicht persönlich zu nehmen, sondern sie als Teil der Hochsensibilität zu sehen. Ein wertschätzender Umgang, offene Kommunikation und die Bereitschaft, gemeinsam Strategien zu entwickeln, fördern eine harmonische Beziehung. Angehörige können außerdem dazu beitragen, den hochsensiblen Menschen in stressigen Phasen zu entlasten und ihm den Raum zu geben, den er benötigt, um aufzutanken.
In Schulen oder Unternehmen spielt die Gestaltung des Umfelds eine zentrale Rolle. Lehrer können hochsensible Schüler unterstützen, indem sie ihnen flexible Rückzugsmöglichkeiten bieten und auf ein wertschätzendes Miteinander in der Klasse achten. Arbeitgeber können durch eine offene Gesprächskultur und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse einen Arbeitsplatz schaffen, an dem sich hochsensible Mitarbeiter entfalten können. Maßnahmen wie klare Strukturen, eine reizärmere Arbeitsumgebung und das Vermeiden von Multitasking fördern nicht nur die Produktivität, sondern auch das Wohlbefinden.
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Umgang mit Hochsensibilität liegt im gegenseitigen Verständnis und der Akzeptanz dieser Eigenschaft. Hochsensible Menschen bereichern ihr Umfeld mit Empathie, Kreativität und einem ausgeprägten Sinn für Details – wenn sie und ihr Umfeld lernen, diese Gabe positiv zu nutzen und einzusetzen.
Hochsensibilität ist keine Schwäche, sondern ein Geschenk – wenn wir lernen, es anzunehmen.
Unsere Mission
Wir verbinden hochsensible Menschen, klären auf und fördern Akzeptanz – in Familien, Unternehmen und der Gesellschaft.
Was wir tun
Menschen verbinden: Wir bieten eine Plattform, die hochsensible Menschen miteinander vernetzt. In unserer Community können sich Betroffene und Interessierte austauschen, voneinander lernen und gegenseitig stärken.
Aufklären und sensibilisieren: Mit Vorträgen, Workshops und Informationsveranstaltungen in Unternehmen, Schulen und anderen Einrichtungen machen wir auf die Besonderheiten und Stärken von Hochsensibilität aufmerksam. Um Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis für hochsensible Menschen zu schaffen.
Unterstützung bieten: Angehörige und das soziale Umfeld hochsensibler Menschen sind oft ebenfalls von den Herausforderungen betroffen. Wir helfen ihnen, ihre Liebsten besser zu verstehen und sie in ihrem Alltag zu unterstützen.